mein Velotraum !

Freitag, 20. September 2013

Eine Ziegenquark mitten in der Wildniss

So... nach eine' laaaange Zeit geht es endlich mit mein' Blog weiter:

Bei Baagin ist es wirklich, wie es in vielen Bücher geschrieben steht: alles unkompliziert, herzlich, offen und vor allem neugierig. Alle Taschen werden bei mir durchsucht - anscheinend ein "Ritual" in der Mongolei ;-), über alles wird nachgefragt, Was ist das?, Was steht hier geschrieben? und am wichtigsten: BILDER. Die Mongolen sind wild auf Bilder-anschauen und -zeigen und sind richtig stolz auf ihre Fotos.


Aber mein Tag geht weiter, ich kaufe mir in Ulan Uul eine neue Telefonkarte in der Hoffnung, in der Mongolei einen besseren Kontakt zu die Leute zu bekommen, die ich in der Mongolei kennengelernt habe und um schneller ein sms nach Hause zu senden, das es mir gut geht. Das Telefonnetz in der Mongolei ist echt erstaunlich gut.

Bevor ich mich dann verabschiede kaufe ich noch ein paar Geschenke für die Kleine von Baagin - als kleines Dankeschön und weil ich weiterfahre (ob das so ihre Rituale sind, weiß ich nicht, aber es war mir ein Bedurfnis, so meinen Dank auszusprechen).

Mein' Tour geht weiter und ich nehme wieder Fahrt auf Richtung Renchinikhumbe.

Obwohl ich umgeben sein sollte von Flüssen, dauerte es doch bis in den späten Vormittag und ein paar Kilometer Suchweg, bis ich ein' schöne Platz gefunden habe für ein ausgedehnte Mittagsmahl.

Dieser Weg im Darkhadyn Khotgor Tal ist einfacher wie die ersten Wochen, relativ flach.

Am Abend suchte ich mir eine schöne Schlafplatz aus, aber da vorne war ein' Jurte, die ich nicht mehr passiert wollte: also rechts in den Wald rein und in Ruhe meine Abendessen zubereiten und endlich mal wieder ein' Kaffee kochen. Mongolische Instantkaffee mit Milch und Zucker... - alles in ein' Päckchen.

Schon wieder kommt jemand..., jetzt waren es drei Jungs im Alter von 6 bis 12 auf einem Motorrad (Führerscheinen gibt es nicht in der Mongolei, anscheinend... - hahaha)
und die brachten mir ein Glas mit "etwas" und haben das an mir überreicht, ich habe natürlich in Gegenleistung ein paar Magneten mit Aufdruck von München und Neuschwanstein gegeben. Und weg waren die wieder.

Findet man das in Deutschland???

Ich war sehr berührt, denn da hat man soviel Geld dabei und wird überrascht durch die Einfachheit von einfachen Leute. Die Einfachheit, jemand glücklich zu machen, ohne dass es Geld kostet.
Die Menschen machen das aus Nächstenliebe und aus ihrem Herzen. 
Wir entgegen versuchen, alles mit Geld zu kaufen, egal, ob das die Liebe ist, Freundschaft oder Glück... - die Leute hier schenken einfach Sachen mit Freude und aus ihrem Herz heraus. Diese Eigenschaft hätte ich auch gerne. Was geben von Herzen ohne Gegenleistung zu erwarten.

Und dieses Glas mit Ziegenquark war das geilste, was ich bis jetzt in der Mongolei gegessen habe!
Die Tränen liefen über meine Wangen, wenn ich an diese Gabe nachdachte, sowas cooles, aus Nächstenliebe und Tradition jemand ein' Freude zu machen!!!

Während der Fahrt habe ich viel über "Liebe" nachgedacht. Was ist Liebe, wie schaut das aus? Ist das für jeder gleich? Festgestellt habe ich für mich folgendes:

Liebe kann auf verschiedene Weise geäussert werden und als Liebe betrachtet werden:
Der Eine findet das "Liebe", Hand in Hand mit der Frau zu spazieren, der Andere möchte jeden Tag gutes Essen haben, der Andere jeden Tag Sex, der Andere ein tiefgehendes Gespräch am Abend,,, - für jeden ist das ein' andere Ansicht von "Liebe".

Bei mir ist es das Zugeständnis meiner Frau, dass sie mich 3 Monaten im Hochsaison einfach nach der Mongolei gehen lässt. Das ist von meiner Frau eine reine Liebesbeweis zu mir, das sie mir diese Freiraum gibt!
Das ist für mich Liebe! 

Zweitens - was bei mir aufkam, war, dass jeder eine Familie, eine Gruppe, Arbeit oder Freunde braucht! Allein-sein kann niemand wollen, ein Austausch belebt den Geist und das eigene Wohlbefinden. Mal eine Weile allein zu sein, um eine klare Geist zu bekommen, ist was anderes. Kein Mensch, Tier oder Pflanze kann allein sein. Was ist die Pflanze ohne die Sonne, ein Mensch ohne Partner. Wer kann mir ein Tier nennen, das ganz allein zurecht kommt in der Natur?

Drittens habe ich heute auch mal Karten gezogen (egal ob man daran glaubt oder nicht).
1. Karte - 3 Schwerter - Kummer
Deutung: Unterbrechung, Trennung verursacht Kummer und Tränen doch Freude an platonischem Vergnügen, selbstsüchtig und zügellos - das entspricht der Würde.
2. Karte - Vier der Stäbe - Vollendung
Deutung: Vollendung einer unter Mühen und großem Aufwand vorbereiteten Angelegenheit, Rast nach harter Arbeit , Geschicklichkeit, Erfolg bei der Vollendung.

Die beide Karten passen gerade sehr gut in mein Bild/Situation wo in ich mich befinde.

Ich bin dankbar, dass ich das hier machen kann !!! Hoffe, dass jeder auch mal seine Träume erleben darf und dann seht, dass es schön und gut ist, für seine Träume zu kämpfen.

Gute Nacht



Dienstag, 30. Juli 2013

Eine Einladung für eine Übernachtung...


Ja..., wo war ich letztes Mal in meiner Erzählung stehen gebleiben...? Ach ja - der Weg nach Ulan Uul, wo einmal wieder ein eindeutiger Fluss eingezeichnet war, ist ausgetrocknet. "Was mach' ich jetzt? Umkehren und bei der letzten Kreuzung war noch ein Bach mit Eiswasser - dann nichts wie zurück, weil bis Ulan Uul ohne Wasser halte ich nicht aus."

Naja - wieder mal 2 Stunden umsonst geradelt, aber dafür 12 kg mehr Gepäck auf mein' Velotraum.
Ich erstaune immer mehr, wie diesem Rad das alles aushalten kann, echt cool.



Während meiner Weiterfahrt habe ich über meine Situation nachgedacht: es läuft alles gut, aber das Wasser-suchen bringt mich an meine Grenzen, und ich habe entschieden, das Sicherheit vor geht, was bedeutet: Wasser muss vorhanden sein, wenn nicht, dann gehe ich zurück nach Hause.

Am Abend finde ich ich eine kleine aber nette Platz am Hang Richtung Ulan Uul. Dieser Ort liegt direkt im Darkhad Becken und dieses Tal kann nur erreicht werden via diese Strasse, wo ich jetzt bin. Deswegen auch sehr viel Verkehr, bestimmt 3 Motorräder pro Stunde.

Eine Hirte, die seine Pferde nach Hause brachte, machte bei mir ein' Raucher-Stop und gleich danach kamen auch schon mehr Leute. Wie die ganze Zeit wieder die gleiche Frage: "wo her, wo hin...?" - und nur ein Staunen über mein' Velotraum und das Gepäck. Aber lustig ist das schon - ich fühle mich immer freier, wenn die Mongolen bei mir zu Gast sind. Es macht's mir einfach, die Leute immer anzulächeln, weil auch die Mongolen immer nur lächeln und Freude ausstrahlen, obwohl die echt ein toughes Leben haben, hier in der Wildnis.

Später am Abend kamen auch die Kindern der Pferdehirten vorbei, das war echt lustig, weil die echt so neugierig sind und alles wissen wollen. Aber was mich sehr erstaunt hat war, dass die immer ein Handy dabei hatten und immer mit die neueste Musik, europäische Musik, nicht nur Musik aus aus der Mongolei. Ihre Namen waren Otyoo gerel, Ganbaa und Egsngilen. Auch hier war es lustig zu sehen, dass die Problemen hatten, ihre Namen in normale Buchstaben zu schreiben, nicht in kurillisch ???

Später am Abend kam auch noch ein Mann mit ein' alte Frau vorbei, und auch hier wieder eine kurze small talk. Die waren mit ihrem Motorrad von Ulan Uul nach Mörön gefahren, um Kleidung zu kaufen. (8 Stunden einfache Strecke). Baagin spricht ein wenig Englisch und erzählte mir, dass er in der Sommerzeit Reitausflüge am Khövsgöl See mit Touristen macht. Beim Verabschieden hat er mich auch eingeladen, in Ulan Uul bei ihm Zuhause zu wohnen. Ich habe das dankend angenommen, weil das wieder eine neue Erfahrung ist, bei echte' Mongolen zu wohnen.

Der Nacht war turbulent, der Wind am Hang war doch stärker wie gedacht, und mein Zelt war dann auch den nächste' Tag voll Sand.

Heute nehme ich mir die letzte' 28 km vor bis zum Ulan Uul, also warm anziehen und los geht's.


Die ersten zwei Pässe waren sehr anstrengend - von 1570 m bis auf 2100 m, aber der Ankunft im Darkhad Tal war super schön.





Heute geht es schneller wie erwartet, gegen 12:00 Uhr bin ich schon in kurz vor Ulan Uul wo Baagi schon auf mich wartet. Ich fahre hinter sein' Motorrad her, bis ich angehalten werde durch ein' Förster; er fragt nach meine Ticket für diesen Park. Ich habe das Häusle wohl gesehen, aber bin natürlich drum herum gefahren durch den Wald ;-). Bedauernlich habe ich ihm erklärt, dass ich nicht gesehen habe, dass ich ein Ticket hier brauche und direkt durch dem Wald gefahren bin und dass ich schon so lange unterwegs bin etc. Sein Englisch war so schlecht, dass er nichts verstanden hat, aber egal... - mit ein' Lächeln hat er mich dann weiter gewunken, das war meine erste Kontrolle in der Mongolei überhaupt.

Baagi's Familie hat mich ja richtig nett aufgenommen, und alle waren sehr gastfreundlich und ich wurde gleich vollgestopft mit Essen und Tee.
Baagi's "Reich" in Ulan Uul
                                                    

Meine erste Nacht in einer Jurte mit der ganzen Familie von Baagi... - ich fühlte mich wie bei eine' Großfamilie.

Wenn Simone die Bilder hier sehen würde, sagt sie bestimmt: "So ist es bei uns auch daheim: Bergen, Wälder und Ruhe, abgesehen davon, dass jemand mal nach dem Weg fragt...!"

Ich habe die Einsamkeit gesucht, aber auch hier in so ein' dünn besiedeltes Land wie der Mongolei kommt trotzdem immer mal jemand vorbei. Ich habe noch kein' Tag erlebt, niemand zu begegnen. Also auch hier kein' absolute Einsamkeit! "Sind wir geschaffen für die absolute Einsamkeit?"

Ich denke nicht, weil auch die Menschen, die einsam wohnen, freuen sich auf was Neues oder einfach mal auf ein' Kontakt mit anderen Menschen, und ohne das bekommt niemand in sein' Leben eine Erweiterung.

"Bin Ich Traurig darüber...?" Nein - ich lerne, mich zu verstehen und klarer zu denken: "Ich brauche keine Einsamkeit, ich brauche Ruhe, ja - aber keine Einsamkeit.

Festzuhalten ist: das Alleinsein ist schön, aber sein' Familie um sich zu haben, macht mich erst zufrieden.
Deswegen freue ich mich schon auf unser neues Haus, wo wir Ruhe haben, aber offen bleiben für andere Gäste und Freunden, die uns jederzeit besuchen können.



Dienstag, 9. Juli 2013

Ausziehen -Anziehen - Ausziehen..............

In der Nacht war es doch nicht so geschützt, wie ich gedacht habe. Mein Zelt habe ich mit "extra starke" Alu-Heringen festgemacht und zusätzlich meine Gepäcktaschen an die Außenwände gelegt. Hierdurch war ich sicher, dass mein Zelt nicht wegwehen konnte, obwohl der Seitenwand vom Zelt fast zur bis zum Innenboden vom Zelt gedrückt worden ist und ich deswegen nur auf einer Seite der Zelt schlafen konnte - so stark war der Wind.

Hier muss ich nochmals ein' Dank aussprechen an Fabian vom Lauche & Maas -Team in München, mit dem ich meine Ausrüstung für diese Tour zusammengestellt habe: Toll wie das alles hält, das Zelt, die Heringen..., einfach alles super! Gute Beratung zahlt sich in so einem Fall eben aus.
Hier noch eine Sateliten-Aufnahme vom Fluss, den ich heute entlang radel' bis zur Kreuzung, wo ich eigentlich hinwollte... (von Arbulak nach Ulaan Uul)




Fluss Beltesiin


Nach einem schönen Tag gestern dachte ich, dass das so weitergeht aber nach der erste 2 Kurven musste ich diesen Fluss überqueren, was heißt: also ausziehen bis auf die Shorts, alle Packsachen rüber tragen und das Fahrrad hochheben und rüber so den Fluss überqueren. Da hilft das beste Fahrrad nix, mein Velotraum hat mir bis jetzt nicht im Stich gelassen aber wenn ich bis zum Oberschenkel im Wasser stehen und meine Vordertaschen sich durch den Auftrieb vom Rad lösen, brauche ich es nicht zu probieren, hier durch zu treten.

Nach 4 Stunden bin ich fertig mit die Nerven und mein Mittagessen ruft mich...
Nach dem schweren Vormittag ein gemütliches Lunch mit Kaffee und Nudeln.

Und jetzt kommt die Ernüchterung: nach 11 x Schuhe und Hose ausziehen und 4 x mit brachiale Gewalt durch den Flussbett geradelt... !  sagt mein GPS:

"Toll Michael, 8 KM in 4 Stunden weiter so..." .


Aber wie ich so langsam begreife... so ist es nun mal!
Am Anfang war es lustig, alles rüber zu tragen, danach kam der Frust aber dann auch die Einsicht: Es bringt nichts, sich zu ärgern - wir müssen mit der Natur leben, wie sie ist und was die macht. Deswegen ein' Zahn zurücknehmen und es gelassen sehen!!!

Nach mein' Lunch ging es einfacher, weil das Tal breiter wurde und die Strasse mehr die Bezeichnung "Strasse" verdiente.

Es ist schon erstaunlich, wie die Tieren hier "frei" rum laufen können und wie zufrieden sie ausschauen. Frei ist relativ, weil auch die Hirten irgendwo mit Ihrem Fernglas die Herde beobachten und bei Bedarf wieder zusammentreiben. Aber diese Weite erstaunt mich immer noch.

Ich freute mich auf der Kreuzung zwischen Arbulak, Ulan Uul und Bayanzürk, weil hier ein kleine Ort sein sollte.

Die Freude war zu groß, 3 Häuser mit nur ein' Lebensmittelladen und kein Imbiss. Dann schnell ein Milchtee, so eine Enttäuschung.

Aber egal - nach diesem Ort geht es weiter - ein' Fluss entlang aufwärts, Richtung Ulan Uul. Nach 10 km komme ich bei eine Hirte vorbei und versuche, Ihm zu fragen, wo der Fluss ist, weil ich nur... (Fortsetzung folgt ;-)




Endlich mal ein Bad.....

Endlich ein Tag, die gut verlaufen ist, obwohl ich an ein' Ort raus kam, 20 km von wo ich sein wollte!

Aber jetzt von Anfang an, der Nacht im Kieferwald war ein Traum, ruhig, klarer Himmel und Vollmond.

Obwohl ich versucht habe, nach Nord-Ost zu fahren, bin ich nicht auf mein' Hauptweg angekommen nach Ulan Uul. Die Wegen gingen immer wieder hoch und runter, ich habe auch mal versucht, ein Video zu machen von ein' Weg runter, aber wie du sehen kannst, geht es nicht einfach: Fahren mit nur einer Hand am Lenker in der Mongolei ;-)



Gott-sei-Dank habe ich wieder die Orientierung gefunden, ich bin in ein' Tal gelandet mit ein' kleine Fluss, aber ein Fluss konnte ich nicht erkennen, weil immer wieder größere Teiche waren für Tieren aber kein Fluss. Das Tal war einigermaßen gut zu fahren... - hatte das Gefühl, dass hier mal eine richtige Strasse gemacht worden ist, weil hier auch Brücken gebaut worden sind über ein Kiesbett (was der Fluss vielleicht im Sommer auch ist)...! Endlich ging es auch eine Weile leicht abwärts, sodass es auch leichter zu radeln war.
Die Temperatur heute war auch wieder über 20 Grad und ich wusste, dass ich heute so durchradeln kann bis hinter Bayanzürkh. Inzwischen hatte ich es aufgegeben, den Weg direkt nach Ulan Uul zu fahren. Auf der Landkarte hatte ich auch gesehen, dass mehrere Flüsse ab und um
Bayanzürkh waren und ich wollte heute unbedingt mal schwimmen gehen.


Um die Mittagszeit war ich schon in Bayanzürk und ich freute mich schon auf ein feines Mittagessen:  Nudelsuppe mit Hammelfleisch, Chuuschuur mit Milchtee
File:Buuz Khuushuur 1.JPG
Bildunterschrift hinzufügen
File:Mongolian noodle soup with mutton.JPG
(Chuuschuur)
Chuuschuur sind Teigtaschen mit Hackfleisch gefüllt und dann in Fett ausgebacken.
  

Warum ich das gegessen habe? Weil ich das als einzigste auf Mongolisch bestellen konnte, was auch die Mongolen verstanden haben... *grins*...

Die Überraschung: 2800 Tögrög - das ist umgerechnet 1,70 Euro - echt cool !!!

Eines muss ich noch über Bayanzürk sagen: Es ist das erste Dorf, was nicht so vermüllt war und es liegt schön an ein' Fluss aber auch hier möchte ich nicht übernachten.

Ich nehme mein Rad und schlag den neuen Weg ein Richtung Ulan Uul. Zur meine Verblüffung findet mein Navi diesen Weg jetzt !!! Super - jetzt wo ich es nicht direkt bräuchte..., aber egal: wenigstens weiß ich, dass mein Navi noch geht.
Also los, entlang dem Fluss, Richtung Nord-Ost und Ausschau halten nach eine' schöne Lager-Platz; ich habe ja jetzt alles, was ich brauche: Essen, Zelt, Wasser und schönes Wetter... - genau was jemand braucht in sein' Urlaub.


Die nassen Füße machten mir heute nichts - so langsam bin ich es gewohnt, meine Schuhe und Strümpfe auszuziehen und mein ganzes Hab und Gut durch das Wasser zu schleppen.
Nach nicht mal eine Stunde, also um rund 3 Uhr, habe ich eine super Platz gefunden. "Soll ich jetzt schon halten? - Ich könnte ja noch weiterfahren, weil meine Beine sind noch nicht müde, aber warum...?"

Nein ich mache hier Rast, direkt in ein' Bucht vom Fluss, wo das Wasser nicht so stark läuft und wo es schön windgeschützt ist.


"Ich sollte auch mal die Ruhe genießen, ohne in die Pendalen zu treten, die Ruhe mal genießen durch stundenlang die Umgebung anzuschauen...- das tut auch mal gut."

Es geht ja schließlich nicht um die Geschwindigkeit, aber um das Erlebte !!!



Also schnell Zelt aufbauen, Tee kochen und dann baden! Das Wasser ist klar aber Ar... kalt - aber das macht ja nichts. 
Wie cool: schwimmen und dann in der Sonne ein' Tee genießen:  "Was kann das Leben doch schön sein...".

Heute wollte ich auch mal ein Feuer machen mit Lerchenzweigen, hier direkt am Wasser. Das Feuer ging super schnell an, aber den Wind hatte ich nicht berücksichtigt! Der Wind blies immer stärker und mein Feuer wurde größer, so ein' Scheisse..:. mein Jacke wehte ins Wasser und das Feuer wurde immer heftiger. Schnell meine Jacke retten und dann das Feuer löschen: Mit meine zwei Töpfe, die ich hatte, schöpfte ich was auf das Feuer. Es dauerte eine Weile, bis das Feuer aus war, weil es auch unter dem Sand weiter brannte. Das war das erste Mal, dass ich verstehen konnte, wie das Feuer auch unter dem Sand weiter glühen kann...!
Also was "Wichtiges" gelernt und ab jetzt nur noch meine Benzinkocher verwenden, weil so ein Stress wegen ein' Feuer in der freien Natur brauche ich nicht.

Nach diese' Erfahrung am Feuer machte ich mir noch ein paar Nudeln und genoss der abendliche Wärme direkt am Wasser, - ein Traum.


Heute ist mir oft durch denn Kopf gegangen, wann ich heim gehen sollte, aber so langsam stelle ich fest, dass die "richtige Zeitpunkt" schon kommt. Ich fühle auch, dass ich mich immer mehr einlasse auf das Geschehen; 20 bis 30 km Umweg macht mir jetzt nichts mehr aus oder anders gesagt: ich habe mich nicht aufgeregt, dass ich ein Tag verloren hatte... - ich denke jetzt eher, dass ich ein' Tag gewonnen habe an so eine schöne Platz, wo ich jetzt bin.

Dieser "aufgesetzte Stress", den ich von zuhause kenne, ist hier überhaupt nicht mehr. Wenn der Druck weg fällt, dann sehe ich auch klarer und ich komme trotzdem zum Ziel. Deswegen habe ich heute beschlossen, ab Mörön mit ein' Auto nach Ulan Bataar zu fahren dann heim zu fliegen. Wann das ist , weiss ich nicht, - ich warte mal ab und radele erst mal bis zu die Rentierzüchter, Kövgol-See und die Thermen.
Die wichtigste Erkenntnis für mich war heute mal wieder:
Allein sein ist schön, jeder braucht immer wieder ein' Auszeit für sich, aber zusammen mit jemand ist man stärker und erst als ich allein war und keine Ablenkung hatte merkte ich, wie wichtig die Familie für mich ist.  

Freitag, 28. Juni 2013

Nichts wie weg aus diesem Dorf, allerdings zu Fuß...


Nichts wie weg aus diesem Dorf, allerdings zu Fuß, denn ich möchte mir nicht schon wieder eine' Platte holen durch das Glas, das hier überall auf der Hauptstraße verstreut liegt.

Letzte Nacht habe ich mir lang überlegt, wie ich nach Ulaan Uul fahren würde, den direkten Weg oder eine kleine Umweg via Bayanzürkh... - aber bei der direkte Weg muss ich 4 bis 5 Tage ohne ein' Ort zu sehen durch die Wildnis fahren.... - also die direkte Weg.
Beim Wegfahren stürmt es unheimlich, so entscheide ich mich, nicht den direkten Pass zu nehmen hinter Arbulag, sondern um den Berg zu fahren... so gesagt, so getan!
Aber egal, wie Ich fahre: der Wind bläst mir heute immer nur direkt im Gesicht und kann teilweise nur im Gang 3 von 14 fahren, auf der Gerade!!!



So Langsam kommen immer mehr kleine Wälder an der Nord-Ost Seite der Pässe.
Beim Fahren versuche ich immer wieder, der Weg nach Nord-Osten zu gehen, aber ich merke, dass mein Kompass immer wieder was anderes sagt. Das ist schon komisch, die Wegen, die gehen immer wieder in ein andere Richtung wie ich meine. ;-)
Bei eine' kurze Pause versuche ich mal wieder zu ermitteln, wo ich bin, zu meiner Enttäuschung bin ich 20 km weg von mein' eigentliche Fahrroute.

Naja, mal wieder Richtung Nord-Osten, Pass nach Pass geht es weiter, immer... in die falsche Richtung...!
Wieder ein Pass geschafft.                 
Aber die Wälder gefallen mir, reine Lärchenwälder... - super schön. Nach eine' nächste Pass (wo ich mal wieder schieben musste...) habe ich meine Nase voll! Ich möchte jetzt ein' schöne Platz suchen und meine Ruhe haben ohne den ständigen Wind im Gesicht. An meiner Lenkerseite sehe ich "mein'" Wald - die Yaks streunen durch den Wald - richtig idyllisch. Mitten im Wald schlage ich mein Zelt auf und genieße die Ruhe.
Die Mongolen probieren alles aus was die in Ihre Hände Bekommen, hier eine Russische Mongole.

Kein Mensch zu sehen und zu hören, kein Weg, kein Wind, nichts -. Endlich kann ich jetzt mal in Ruhe mich rasieren mit ein' Rasiermesser - Premiere - !!! Und erstaunlich gut hat es geklappt: nur 2 Schnitten im Gesicht, aber ein' super glatte Rasur und ich hatte mir das schwieriger vorgestellt -aber hier habe ich ja auch die Ruhe, um das zu machen. Aber jetzt fühle ich mich gleich ein andere' Mensch, jetzt noch was Leckeres kochen und dann fühle ich mich wie "Gott - in Frankreich" der glücklichste Mensch der Welt.

Ruhe ???

Simone, auch hier gibt's keine Ruhe, weil nach mein' Essen denke ich mich: "Komisch,wie dicht die Yaks an mein Zelt kommen...!", aber es war ein Reiter auf ein' Pferd: Hockt sich direkt neben mir am Zelt und fragt (wie immer): "woher - wohin" und ich bin wieder eine Stunde beschäftigt, alles mit Händen und Füßen zu erklären... . Aber lustig ist das schon, wildfremde Menschen so nah bei dir zu haben..., die Mongolen sitzen so nah bei dir, wie in Europa nur die engsten Familien bei dir sitzen würden, sonst haben wir immer gleich Panik, wenn jemand dir zu Nahe kommt..., aber hier ist das normal.


Der Abend war danach ganz für mich allein und meine Yaks standen schön brav mitten im Lärchenwald.

Beim Fahren heute habe ich wieder oft an mein' Familie gedacht und festgestellt, dass eigentlich eine Familie für jeden wichtig ist. Es kann ein' "Familie" sein oder ein Verein, eine Gruppe, Religionsgemeinschaft oder Arbeit... - es spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass ich/du/jemand sich in diese' Familie geborgen fühlt und sein' Anerkennung bekommt oder sich einfach wohlfühlt. "Das ist das Leben, die wir brauchen", denke ich, "Jeder von uns braucht Anerkennung und Geborgenheit."

                                     
In der heutigen Zeit mit Internet und TV wird dieses alles vernachlässigt. Hier auf dem Lande in der Mongolei geht nichts ohne Familie. Alles wird zusammen gemacht, alle schlafen in ein' Raum, alle lachen zusammen und alle weinen zusammen.
WIR verstecken uns immer wieder hinter der Fernsehen oder surfen stundenlang im Internet, um unserem Nächsten aus dem Weg zu gehen. Hier merke ich erst wieder, wie wichtig ein Familienleben ist, eine Familie zu haben, um mit zu lachen und zu weinen und um füreinander da zu sein.

Ich beschließe: "Ich werde mich mehr Zeit für meine Familie nehmen und versuchen, mehr Spaß zusammen zu haben, sodass wir wieder mehr Vertrauen ineinander bekommen, sodass wir wieder zusammen lachen aber auch zusammen weinen können. Ich freue mich schon auf Zuhause !!!"


Mittwoch, 26. Juni 2013

10 Uhr morgens und schon Vodka...!


Aufstehen und frieren, das war gestern anders. Beim öffnen von mein‘ Zelt ziehe ich eine dicke Eisschicht auf den kleinen Bach neben mein‘ Zelt. Ich habe schon gemerkt, dass es heute Nacht kalt war, ich habe aber nicht gefroren..., nur meinen Wangen waren kalt heute Nacht, aber dass gleich der Bach zufriert mit ein‘ 5 cm Eisschicht hätte ich nicht gedacht!



Die Katzenwäsche fällt heute gleich mal aus! Nichts wie anziehen und losradeln.
Um 10 Uhr wusste ich wieder, warum andere Leute trainieren: ich war schon um 10 Uhr kaputt und musste eine Pause machen, nach dass ich den 5. Anstieg dieses Tages geschafft habe. 
Am anderen Ende des Tals sehe ich ein Auto ankommen und denke mir gleich: „Lass mich in Ruhe - ich muss jetzt mal richtig Pause machen" aber nein…, der Auto hält an und 5 Leute steigen aus und…: wie immer, wo ich auch bin, mein Velotraum-Rad wird erstmal von allen Seiten bestaunt und bewundert. 

Der Fahrer konnte ein paar Worten Englisch und erzählte, dass sie auf dem Weg zu einem Turnier sind und noch 3 Autos kommen. Nach 15 Min. standen ca. 20 Leuten um mich herum und alle fassten mein Rad an und probierten alles aus. Die Mongolen haben gar keine Angst, die öffnen die Taschen und fragen, was dies und was das ist...! Dann bekomme ich eine Schale gereicht.... mit Wodka – naja, denke ich, ein Schluck ist ja ok und 25 Min. später und ein 2. Schluck Wodka war der Spuk vorbei, endlich habe ich wieder meine lang ersehnte Ruhe.
Nach ein paar Minuten habe ich auch mein‘ Fahrt fortgesetzt, aber nach 500 Meter wieder aufgegeben - Pause - habe mich in den Schatten vom Fahrrad gelegt und war für 2 Stunden „mal weg“. Der Wodka hat mir anscheinend auf nüchternen Magen (und nach der Anstrengung und die zu große Schlucken Wodka - weil es wieder so warm war) zu Fall gebracht.

Dann kämpfe ich mich wieder auf den Rad und bei der nächste pass kommt ein‘ alte Mann auf sein Gefährt und quatscht mich an - woher - wohin und er erklärte mir, dass ich vorher geschlafen hatte. Ich habe wohl jemand vorher am Horizont gesehen, aber jetzt wusste ich, dass er es war, mit sein‘ Fernglass - alle Hirten oder Hüter von Pferden, Schafe und Ziegen habe ein Fernglass hier!
Er war sehr alt, sehr nett und hatte ein schönes Pferd dabei. Jetzt wusste ich auch, dass ich nicht allein sein würde in der Mongolei, ich wurde immer und überall durch Hirten mit dem Fernglass beobachtet, da passiert ja sonst nicht viel… .

Jetzt weiter in die Richtung, wie der alte Mann gezeigt hat, und tatsächlich: nach 3 passe am Ende vom Horizont - ein Ort. Cool, endlich was einkaufen und endlich aus der Sonne. Wie näher ich Arbukal komme, so mehr denke ich: „Bin ich richtig? Ist das keine Müllhalde?“ - eine riesengroße Fläche, verstreut mit Mull, Eisen und natürlich wieder Glas.
Vorsichtig manövriere ich mich da durch und bei die letzte 500 Meter vor dem Dorf, pffff..... mit dem Hinterrad über ein‘ Stein auf ein Glasscherbe gekommen…  - Sch... : der erste Platten und das kurz vorm Ziel. Schnell die Tasche runter und den Gangschaltung auf 14 gestellt (sonst kann ich der Schaltung am Hinterrad nicht runter machen…), Fahrrad umgedreht und eine Neue Schlauch eingelegt. Der Reparatur werde ich heute Abend vornehmen, jetzt möchte ich schnell was essen und was einkaufen.

In Arbulak gab‘s kein Restaurant, nur ein paar Einkaufsläden, aber wieder viele Neugierige. Dann schnell was einkaufen und nix wie weg hier, wobei ich richtig aufpassen musste, weil auch hier die Straße voll Scherben lag.
Am Standrand habe ich dann mein Biwak aufgeschlagen, und immer wieder kamen Kindern und Erwachsene, die mich mit großen Augen anschauten und alles am Rad ausprobierten. ( War wohl nichts mit die Ruhe in der Mongolei für mich, anscheinend)

Nach der Reparatur des Reifens habe ich mich nochmals mit meine Landkarte und dem GPS-Gerät auseinander gesetzt, weil richtig den Weg gefunden habe ich nicht. Auf dem Garmin habe ich die mongolische Karte von Openstreet map installiert und da stehen natürlich nicht alle Wege verzeichnet ( schätze nur 5 % des Wege-Netzes).
Nach ein bisschen rätseln habe ich dann rausgefunden, wie das zu navigieren ist mit Graden, Minuten und Sekunden -, werde es morgen gleich ausprobieren, wenn ich den Weg nach Ulaan Uul einschlage.




Den ganzen Tag habe ich an Zuhause gedacht, wie es sein wird, wenn ich unerwartet heim komme und einfach an der Haustür klingeln würde.
Bei diese Gedanke laufen mir die Tränen immer wieder, Moritz nach 11 Monaten wieder zu sehen, natürlich meine Frau…, ob die Hunde mich noch erkennen? … Vielleicht ist so ein‘ Tour in meine aktuelle Lage (Hauptsaison mit viel Arbeit in unserem Betrieb, neues Haus gekauft, etc.) doch zu lange? Und sonst habe ich noch nichts vermisst - keine Internet, kein TV keine Zeitung…; ich weiß noch nicht mal, ob Bayern das Triple geschafft hat!!! So habe ich mal wieder festgestellt, dass all diese Ablenkung eigentlich kein‘ Einfluss auf mein Leben hat, weil sonst würde noch es ja vermissen. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass ich diese Ablenkung nicht brauche und darauf verzichten könnte in der Zukunft, oder wenigstens stark reduzieren werde. Kommunikation ist gut, aber es sollte nicht zu ein‘ Dauerberieselung kommen, weil mich jetzt gesehen habe, dass es Wichtigeres gibt, was du mit dein‘ Zeit anstellen kannst…!
Ich hoffe, dass ich das auch Zuhause fortführen kann, aber das glaube ich schon, weil wenn unsere Pferde am Haus sind, werden wir mehr draußen sein und die Natur um unser neues Haus genießen.

Dienstag, 18. Juni 2013

Die verschwundenen "Hirsch Steine"

Der Tag fing schon um 7 Uhr an, weil auch Jurgal und Jiwa schnell nach Hause wollten, weil heute am1 Juni "Kindertag" ist und sie noch gut 600 km zu fahren haben nach UB. (ungefähr 12 bis 14 Stunden, wenn es gut läuft)
Vor der Abschied noch ein paar Bilder machen und los geht es Richtung die Hirsch Steinen, die 20 km von Moron zu finden sein sollten. Es geht gleich gut los auf Asphalt Richtung Flughafen, Rückenwind und Gang 12 von 14... - super, so kann es weiter gehen aber nach 6 km direkt am Flughafen war es vorbei mit dem Asphalt und es wurde ein' ausgefahrene Sandweg, zurück zu Gang 7. Und jetzt ging das Schaukeln auf den Fahrrad los. Zwischendurch habe ich noch kurz angehalten, um ein Pferderennen von Kindern anzuschauen, Strecke 15 km - eine reine Staubwolke ! richtig cool, wie die Kindern schon reiten können und wie beigeistert die Mongolen die Reiter anfeuern.
Aber es geht weiter, glücklich hatte ich die GPS Koordinaten eingegeben, sodass der Weg leicht zu finden war.
Am Ziel war nichts, ich stand max. 3 Meter entfernt von die "angegebene" Koordinaten..., aber da war nichts, habe dann noch ungefähr eine Stunde gesucht aber dann aufgegeben. Inzwischen war es richtig heiß geworden, rund 26 ° und das Wasser lief an mir runter und die erste' Koordinaten stimmten schon nicht aus der Touristenführer! "Das wird lustig..., dann auf nach Arbula, geplante 2 Tage Fahrt."

Eine halbe Stunde war ich wieder unterwegs, da kamen mir dir  ersten Tränen aus Angst, Verzweiflung, die Anspannungen von die letzten Wochen und Monaten oder nur, dass es jetzt los geht und dass das passiert, was ich die letzten 2 Jahre davon geträumt habe. Diese Landschaft, die ich schon zig Malen gesehen habe in Filmen und Dokumentationen..., sehe ich jetzt mit eigene' Augen und ich bin angekommen in meinen Träumen.
Aber ich genoss jeden Moment der Fahrt bis...... Ja bis der Wind kam und es heißer und die Hügeln hoher wurden.
"Hätte ich doch mal mehr Wasser mitgenommen, was ist das anstrengend, auf diese Wegen zu fahren." Jetzt kommt auch noch ein Sturm, mit Regen gepaart: "Schnell hinter ein' Haufen Steinen Schutz suchen," - weil auch laufend komme ich nicht gegen diese Sturm an... - "Michael, willkommen in der Mongolei !!!"

Nach einer Stunde hat sich der Sturm einigermaßen gelegt und ich radelte weiter; aber ich frage mich: Bin ich richtig? Ich müsste doch lange an ein'kleine Fluss sein laut Plan!" - mein Wasser geht zu Ende und eine richtige Idee, wo ich bin, kann ich auch nicht so genau sagen. Am GPS sehe ich schon die Koordinaten, aber wo ist das auf der Landkarte genau?
Dann schnell weiterfahren - wird schon was kommen. Am Horizont sehe ich ein' Herde Pferden und wo Tieren sind, sollte doch auch Wasser sein! Und wie näher ich kam, konnte ich auch ein' kleine grüne Streifen im Tal sehen. Nochmal Glück gehabt - es war nur ein kleiner dreckiger Bach, nicht tiefer wie 20 bis 30 cm, aber dafür habe ich ja mein' Wasserfilter dabei.

Schnell Zelt aufstellen und was Kochen. Ich bin froh, das Jargal mir noch etwas Fleisch und Nudeln extra mitgegeben hat, wovon ich jetzt eine schöne Suppe mache konnte. Suppe ist immer gut, weil beim Essen auch die Flüssigkeit im Körper aufgefüllt wird (hat mir Herbert mal erklärt).
Jetzt aber schnell alles fertig machen, weil: so schnell, wie die Sonne am Himmel scheint, so schnell wird es jetzt wieder dunkeles Blau. 


In kürzester Zeit fing es an zu hageln, die sandige Erde war gleich weiß, aber nach 20 Min. gab es wieder Sonnenschein, wie verrückt ist das denn???

Aber es gab an diese' Tag auch was extra Schönes, irgendwo auf ein' Berg, kurz vor ein' Gipfel passierte ich ein' kurze Jurte mit Stallung und 5 Min. später kommen drei Jungs auf ein' Motorrad und hielten neben mich an und stellten Fragen... - aber was wollten die wissen??? - kein' Idee... - das Einzigste, was ich dann verstanden habe, war tschee (Tee auf mongolisch; Man schreibt es wohl nicht so, aber man spricht es aber so aus). "OK" dachte ich, eine Pause und ein Tee ist doch auch nicht schlecht.

Da war ich dann, in einer Jurte, mit ein' Milchtee, aus Milch hergestelltem Gebäck und 4 paar Augen, die mir anstarten. Mit Hände und Füßen habe ich mich dann verständigt. Die Mutter machte mir auch noch eine Suppe und danach wurde ich in ihrem "Reich" rumgeführt. Sie waren gerade dabei, die kleinen Ziegen auszukämmen, um die Wolle in der Stadt zu verkaufen, ihre Einkunft.
Hier habe ich wieder mal gesehen, dass in so einer Familie alle mithelfen müssen, um zu überleben. Sie waren nicht arm, weil der Sohn auch eine Handy hat, aber die scheinen mir glücklich zu sein mit das, was sie haben. Sie sind bestimmt stolz auf das, was sie haben, sonst würden sie das nicht alles zeigen - auf jeden Fall waren sie herzlich, offen, neugierig und sehr freundlich.


Alles zusammen war das ein sehr bewegende' Tag mit viel Emotionen und vielen Veränderungen, weil so abwechselungsreich von Wetter, Umgebung und Strassenverhältnissen hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Von WAA’s und AWA‘s (3. Tag)

Die verschiedene Landschaften, die sich immer abwechseln, grandios.
Wir sind jetzt auf dem Weg nach Mörön, der Hauptstadt von der Aimag (Regierungsbezirk) vom Khuvsgul-See. 


Hovsgol oder Khuvsgul See
Während der Fahrt kommen wir am Hanoui Fluss vorbei, wo aus verschiedene Quellen Heilwasser für den menschl. Bauch-Bereich entspringen: hier wird gleich das alte Wasser entsorgt und alle Behälter, die wir dabei hatten, mit das Heilwasser gefüllt. (2 x  20L Kanistern)
Im Rashaant Mittagessen und danach gleich durch nach Mörön, durch eine Gegend wie in einer Wüste: nur Sand, Sand, und nochmals Sand - aber dann in einmal wieder eine Streife Grün:
wir haben den Selenge Fluss erreicht. Die Brücke - ein‘ aus alte Bundeswehr-Platons zusammengebundene Brücke - und die hatte auch noch Benutzungs-Geld gekostet !!! Aber gleich danach wieder Sand, bis Mörön kein Wasser, nichts Grünes, bestimmt 3 Stunden nur Sand.

Im Mörön haben wir dann mein‘ letzte Proviant eingekauft und ich denke: „Aber was brauche ich eigentlich? Ich habe ja keine Ahnung, was mich erwartet auf der Reise…!“, also mal Instant-Nudeln, Toilettenpapier, Öl, Kekse und eine neue Telefonkarte, aber die hatten schon zu, - naja, wird schon alles sein, was ich brauchen könnte… .

Außerhalb der Stadt haben wir dann unsere Zelte aufgestellt für die Nacht und unsere letzte Abend. Mit Jargal und Jiwa sitzen wir noch bis spät in die Abendsonne und Jiwa spendiert eine Flasche Wodka zur Abschied und - vor dass ich es weiß, ist der Flasche leer.
Beim Zeltaufbau wurde es mir richtig bewusst: „Ab morgen bin ich allein unterwegs!“ Das, wo ich so lange nach ausgeschaut habe, wird morgen wahr werden - „Ob ich das hinbekomme?“
Zweifel kommt in mir hoch, „Sowas habe ich noch nie gemacht, so allein auf eigener Faust in ein Land, die ich nicht kenne, die kein Englisch sprechen und wo die Buchstaben ein Wirrwarr ist.“
Ich bin vielleicht verzweifelt, „ob das soll das Richtige sein und ob es nicht besser ist, das zu machen wie alle Anderen: bei sein‘ Frau und Familie sein und die zur Seite stehen.“

Jemand hat mir mal gelernt: es gibt Leute, die WAA‘s sind (wie alle andere) oder die AWA sind (anders wie andere*)…:
Ich gehöre anscheinend wohl zu die Fraktion "AWA" - aber ob das wohl immer so gut ist, bezweifele ich gerade.
„Ob ich nicht die Reise abbrechen soll…?“, jetzt würde es noch gehen. Nein. Dafür bin ich jetzt schon zu weit, es gibt kein Zurück mehr aber der Zweifel bleibt bestehen. Die Nacht ist unruhig und so richtig komme ich nicht zum Schlafen, das kommt bestimmt nicht durch den Wodka (glaube ich). Morgen geht es los zu den „alte Hirsch Steinen“ und dann Richtung Arbulag querfeldein..

* im Geschäftsleben stehen die Leute oder Betriebe die A.W.A. sind, immer an die Gewinnerseite, laut Marketing-Stratege. Ob das auch für Privatleute wie ich gilt?

Unterwegs zum Khuvsgul-See (Tag 2)

Um 5 Uhr war der Nacht für mich vorbei; ob das jetzt durch die Zeitverschiebung oder die Aufregung war, kann ich nicht sagen… - aber ich habe 1 km von unsere Zeltplatz noch eine kleine Tempel-Anlage besucht und oben auf dem Berg hinter diese Anlage den Aussicht morgens um 6 Uhr genossen: Eine wunderschöne Sicht auf der Tempel und gleichzeitig ein Blick auf das Kloster Amarbayasgalant mit die Weitsicht über das ganze Tal. 
Bilderbuch -Aussicht!


Amarbayasgalant

Hier oben habe ich dann gleich mal meditiert und mein Da-sein in dieses Land genossen.
Nach ein‘ Open-air Frühstück auf mongolisch (Toast, Brot mit ! deutsche Schmierkäse ??? und Rühreier) habe ich mich mit mein‘ Fahrrad zum Kloster begeben. Am Kloster wieder mein Fahrrad verstaut, obwohl den Parkplatz leer war. Jetzt habe ich erst bemerkt, dass es tatsächlich noch kein‘ Saison-Zeit ist in der Mongolei...!
Wir hatten Glück, dass wir ein‘ Lama-Schüler begegnet sind, weil sonst stünden wir vor verschlossene Türen. So hatten wir nun ein‘ Privatführung durch ein‘ 13jährige Schüler…, das war sehr lustig, weil er sehr selbstbewusst jeden Tempel auf- und zugesperrt hat für uns und dabei alles über die verschiedenen Tempel und Gräber zum Besten gab.
Die großen Lamas kommen nur im Hochsaison hier im Kloster um zu beten und natürlich für die Touristen, die Geld in der Kasse bringen für die Wiederaufbau und Instandhaltung des Klosters. Schade, hätte die schon gerne gesehen…. !
Danach haben wir noch eine Stunde die täglichen  Mantra-Gesänge ?? zugehört und haben uns dann langsam wieder auf den Weg gemacht.

Jetzt, wieder im Bus und schuttel, schuttel, schuttel nach Erdenet, die zweitgrößere Stadt der Mongolei: schrecklich.
Erdenet

Wir haben hier Mittaggegessen und eine Telefonkarte für mich gekauft, womit ich in der Mongolei dann Empfang habe (abends habe ich die Karte beim Austauschen mit meine eigene Karte schon wieder verloren…)

Der Fahrt ging weiter durch die schöne Landschaft zum Vulkan Uran Togoo, die auf dem Weg lag - von hier auch wieder eine Aussicht ohne Grenzen! Am Abend eine Übernachtung am Bach in der Nähe des Vulkans.
Während der Fahrt wurde es mir schon langsam murmelig wegen der Provianten-Einkauf morgen und was danach passieren würde, aber das dauert noch.

Montag, 17. Juni 2013

Amarbayasgalant, das "Neuschwanstein der Mongolei"

Leider ist es wie erwartet komplizierter als erwartet, das Internet, das Fahrradfahren, die Technik und das Abschalten von Zuhause. Also Entschuldigung, aber ich war vergessen, dass ich in der Mongolei nicht an jeder Ecke ein Internet Café finde!!
  ;-)

Was ich bisher erlebt habe:
Der erste Tag bestand aus ein‘ kurze Sightseeing-Tour durch Ulaanbaatar.
Wir besuchten das Kloster des Choijin Lama, den Sitz des Staatsorakels.


Choijin Tempel, Eingang

Früher vergewisserten sich hier die Staatsoberhäupter, wann für bedeutende Vorhaben der glücklichste Moment sei. Im Haupttempel werden viele Tanz-Masken aufbewahrt, die für rituellen Tänze verwendet werden/wurden. Aber der Rest könnte ihr selber bei wikipedia nachlesen, wenn es euch interessiert ;-)
Wir drehen eine kurze Runde über denn Sukhbaatar Platz, der Hauptplatz in UB, mit Regierungs- und Parlamentsgebäude, Denkmal für Choibalsan (wichtige Krieger), Nationalmuseum,Opera etc.


Danach habe ich mich wie ein Chinese gefühlt, der Europa besucht:
die landen in Frankfurt… - und dann ab im Bus zu Schloss Neuschwanstein, das wichtigste in Deutschland mit gut 400 km Anfahrt, da muss man hin !!!.

Amarbayasgalant
Ich sitz‘ nun also in UB im Bus und werde nach Amarbayasgalant verfrachtet, 360km weit von UB, das „Neuschwanstein“ von der Mongolei. Hier ist ein sehr beeindruckendes Kloster, das direkt an ein‘ Berghang liegt, auf 2000 m Höhe.

Das bedeutet: fast 7 Stunden Fahrt über Stock und Stein - wenn es dir in ein‘ Achterbahn schlecht wird, dann sollst du bei so ein‘ Fahrt sicher ein paar „Spückbeuteln“ mitnehmen.
Während der Fahrt erlebe ich natürlich Bilder wie aus den vielen Dokumentarfilmen über der Mongolei: unendlich weite Hügeln (500 bis 800 Meter hoch… - sind keine Bergen, oder?) aber mit sehr viel Agrarland, wo Kartoffeln angebaut werden - das hat mich sehr erstaunt, dass in dieser Region so viel Felder angebaut wird. 
mongolische Kartoffelernte 

N
atürlich wird bei der erste Berggipfel angehalten und 3 x um der Ovoo im Uhrzeigersinn gelaufen und was gespendet: Milch, ein Stein, eine Flasche, Geld…, egal -, als Dank an die Götter, dass du heil den Gipfel erreicht hast.
Mir wurde erzählt, dass ganz früher die Krieger, die das Tal verlassen, um in den Krieg zu ziehen, hier ein Stein zum Abschied hingelegt haben…, und die Krieger, die wieder zurück gekommen sind ins Tal, nahmen ein‘ Stein wieder von die Ovoo runter. 
Der Landschaft ist hier sehr beeindruckend, auch wenn die Fahrten zwischen verschiedene Landschaftsbilder sehr lang sind. 


Das Tal, wo das Kloster ist, war so schön und so weit - klasse. Aber die letzte 30 km gab’s nur im Schritttempo, wegen die ausgefahrene Straße. Ich sage mal „Straße“, aber wir würden sagen: ein‘ Bahn querfeldein durch die Pampa.
Ich selber habe die ganze Zeit genossen und war hin und weg von diese wunderschöne Landschaft.
Abends um 19:00 Uhr sind wir dann am Kloster angekommen und haben unsere Zelten an ein‘ Bach aufgeschlagen und hier war dann mein erste Mal: Übernachtung in mein Zelt und Schlafsack in der Mongolei!
Ich muss auch ganz ehrlich sagen: durch die Unterhaltung mit der Reiseleiterin, dem Fahrer, die Schaukeleien und die Eindrücken von der Landschaft war wenig oder eigentlich gar kein‘ Zeit, um über Zuhause nachzudenken gegeben, was sich aber bestimmt noch ändern wird. Aber wie abgemacht, habe mich direkt nach Ankunft per Telefon gemeldet, wir haben ausgemacht, dass ich mich jeden Tag rund 18 Uhr melde oder nur kurz anklingele oder länger klingele um zu sprechen, als Info das es mir gut geht!


Ulaanbaatar

"Daniela, du muss bitte schon mal zu den Texten lizenzfreie Fotos suchen, die "echte Michael-Bilder" von mir gibt es erst, wenn ich wieder daheim bin, und das ist.......  ."


Handy defekt, Adapter für andere Kamera: nicht dabei, Notizbuch verloren (muss zurück radeln und schauen, ob ich es finde und es nicht verregnet ist) und so weiter…!


Aber das Wichtigste ..... - ich lebe noch  ***hahaha***

Mittwoch, 29. Mai 2013

Erster Tag in einer Millionen Stadt

So, gestern mal kurz Ulan Bataar besichtigt mit Jürgan, mein' Reiseleiterin bis morgen. Ab heute wird sie mich mit ihrem Chauffeur begleiten Richtung Norden. Sie wird mich auch helfen, meinen Proviant zusammen zu kaufen, sodass ich nächstes Mal mich alleine zurecht finde.

Zu meine Erstaunen hat es vorgestern hier noch mal überall geschneit, und es wird nochmal schneien die nächste ein- bis zwei Wochen, laut den Einheimischen.
Ein stressiger Anfang: untrainiert, schlecht vorbereitet und noch Schnee… - das kann lustig werden!!!

Noch fühle ich mich noch wie in ein‘ andere Großstadt - mit Telefon, Internet und Strom en Masse. Aber der Spannung steigt auf, denn bald naht der Verzicht aller Luxusgewohnheiten eines Europäers, wie eine letzte heiße Dusche.
Das Schreiben mit der Simone fällt mir immer schwerer, weil immer die Tränen kommen und ich mir immer wieder vorstelle, was ich ihr zumuten muss und was für ein schönes Luxus-Leben wir zusammen haben.

So jetzt aber los, gestern bis spät in der Nacht noch am Fahrrad gebastelt, weil das "aus- und ineinander" bauen hört sich immer einfach an, aber wenn Mann das nicht übt vorher, dann schaut Mann erst mal dumm aus, wenn nach das Zusammenbauen nur noch 2 Gänge am Rad gehen… .

Aber jetzt passt alles und die Reise geht gleich los. Spannend!

Montag, 27. Mai 2013

Es ist soweit - die Reise ins Ungewisse beginnt!

In zwei Stunden fahren wir los – kann es kaum fassen, nach so ein‘ turbulente Zeit.

Anfang Januar habe ich geschrieben, dass so eine Reise für Jeden möglich ist und dass es immer ein‘ Ausrede gibt, warum so eine Reise nicht machbar ist. Aber jetzt habe ich festgestellt, dass sowas zu sagen und zu schreiben einfacher ist, als die Wirklichkeit es erlaubt – hier ein paar kleine Ausschnitte des Lebens, warum Ausreden Sinn machen für so eine Reise ;-))

Anfang März finden wir nach 6 Jahren Suche endlich das Haus, das wir uns wünschen: Es sollte kein Bauernhaus, aber ein alter Gasthof werden, was perfekt wie auf uns zugeschnitten ist. Wieso? Vor ein‘ Jahr haben wir aufgeschrieben, was das Haus für uns alles haben muss… - zwei Din A4 Seiten mit Wünschen… - und was ist: Während der Kaufpreis-Verhandlungen haben wir der Zettel wieder gefunden und schmunzelnd festgestellt, dass alles, was wir uns gewünscht haben, hat dieses  Haus – für uns das „perfekte“ Haus.

Jetzt mal hoffen, dass wir es bekommen…!

Nebenbei erzählte Moritz, dass er zwei Wochen länger in den USA bleibt, jetzt verpasse ich ihn um eine Woche, Sch….! Hätte ihn gerne gedruckt nach seine zehnmonatige Aufenthalt in Georgetown… - muss das eben noch drei Monaten warten.

Verhandlungen vom Haus schreiten voran, cool…, aber das bedeutet, dass wir im Dreimäderlhaus unsere Wohnung zu Fremdenzimmern umbauen und renovieren müssen, wenn der Kauf klappt: also an die Arbeit, Michael!

Alles ist im Jgrüne Bereich“, die Planung und Routen-Bearbeitung am PC für den Trip gehen voran, genauso wie die Umbau-Maßnahmen.

April: der Kauf klappt, noch mehr Arbeit. Wann kriegen wir der Schlüssel??? Egal, Simone fängt an, die erste Umzugskisten zu packen: es wird hektisch.
Mai: noch kein Schlüssel…, wieder Umzugskartons packen und weiter unsere alte Wohnung zu renovieren. Noch 3 Wochen vor mein‘ Abflug. Jetzt geht mein Laptop auch noch mit all meine‘ Vorbereitungsunterlagen kaputt, naja, schicken wir den mal ein und schauen, was passiert…! Was ist passiert – nichts bis heute, kein Laptop, keine Vorbereitungsunterlagen mehr. (Anmerkung D.: „Wenn’s läuft, dann läufts… J )

Aber jetzt mit dem Haus passiert was: wir unterschreiben den Notarvertrag – nur noch warten, bis wir zahlen können, dann nix wie umziehen!!!

Zwei Wochen vor Abflug – wo ist mein Portemonnaie??? – weg!!! Alles abgesucht, nichts gefunden – so ein Sch…: Karten sperren und Neue beantragen, dauert 3 Wochen??? Kann ich das schaffen, oder bleib ich einfach daheim…?

Ja, wir bekommen den Schlüssel vom neue Haus 12 Tage vor Abflug – jetzt nichts wie umziehen, Garten soweit herrichten, damit die Hunde frei laufen können, neue Zimmer so weit wie möglich für Simone herrichten, im Dreimäderlhaus die letzt‘ Arbeiten erledigen, Telefonanlage ändern und so weiter und so fort…;

endlich Samstag, 2 Tage vor Abreise: jetzt nichts wie mein Zeug packen…: Was soll ich mitnehmen? Was ist wichtig, was nicht? Habe ich noch alles: Zelt, Kocher, Schlafsack etc.? Wird schon werden…

Jetzt kommt das Schwerste: den Fahrt zum Flughafen und den Abschied von mein‘ liebe Frau. Die Tränen strömen und das Gefühl zu haben, ab jetzt 3 Monaten allein zu sein: ich kann es nicht fassen (die Simone sagt immer noch: „Du machst immer so ein Sch…!“).

Jetzt am Flughafen kommt mir langsam den Bammel und ich frage mich: Ist es das alles wert? – Ich kann jetzt verstehen, dass die Leute sagen – (ich kannte das nicht) – ich würde ihre Ausreden jetzt verstehen!!!

Aber meine Reise ins Ungewisse fängt jetzt an – ein‘ spannende Erfahrung wird es allemal – für alle Beteiligten!

Auf Wiedersehen Deutschland: „ich komme wieder, aber als anderer Mensch!“