mein Velotraum !

Dienstag, 9. Juli 2013

Ausziehen -Anziehen - Ausziehen..............

In der Nacht war es doch nicht so geschützt, wie ich gedacht habe. Mein Zelt habe ich mit "extra starke" Alu-Heringen festgemacht und zusätzlich meine Gepäcktaschen an die Außenwände gelegt. Hierdurch war ich sicher, dass mein Zelt nicht wegwehen konnte, obwohl der Seitenwand vom Zelt fast zur bis zum Innenboden vom Zelt gedrückt worden ist und ich deswegen nur auf einer Seite der Zelt schlafen konnte - so stark war der Wind.

Hier muss ich nochmals ein' Dank aussprechen an Fabian vom Lauche & Maas -Team in München, mit dem ich meine Ausrüstung für diese Tour zusammengestellt habe: Toll wie das alles hält, das Zelt, die Heringen..., einfach alles super! Gute Beratung zahlt sich in so einem Fall eben aus.
Hier noch eine Sateliten-Aufnahme vom Fluss, den ich heute entlang radel' bis zur Kreuzung, wo ich eigentlich hinwollte... (von Arbulak nach Ulaan Uul)




Fluss Beltesiin


Nach einem schönen Tag gestern dachte ich, dass das so weitergeht aber nach der erste 2 Kurven musste ich diesen Fluss überqueren, was heißt: also ausziehen bis auf die Shorts, alle Packsachen rüber tragen und das Fahrrad hochheben und rüber so den Fluss überqueren. Da hilft das beste Fahrrad nix, mein Velotraum hat mir bis jetzt nicht im Stich gelassen aber wenn ich bis zum Oberschenkel im Wasser stehen und meine Vordertaschen sich durch den Auftrieb vom Rad lösen, brauche ich es nicht zu probieren, hier durch zu treten.

Nach 4 Stunden bin ich fertig mit die Nerven und mein Mittagessen ruft mich...
Nach dem schweren Vormittag ein gemütliches Lunch mit Kaffee und Nudeln.

Und jetzt kommt die Ernüchterung: nach 11 x Schuhe und Hose ausziehen und 4 x mit brachiale Gewalt durch den Flussbett geradelt... !  sagt mein GPS:

"Toll Michael, 8 KM in 4 Stunden weiter so..." .


Aber wie ich so langsam begreife... so ist es nun mal!
Am Anfang war es lustig, alles rüber zu tragen, danach kam der Frust aber dann auch die Einsicht: Es bringt nichts, sich zu ärgern - wir müssen mit der Natur leben, wie sie ist und was die macht. Deswegen ein' Zahn zurücknehmen und es gelassen sehen!!!

Nach mein' Lunch ging es einfacher, weil das Tal breiter wurde und die Strasse mehr die Bezeichnung "Strasse" verdiente.

Es ist schon erstaunlich, wie die Tieren hier "frei" rum laufen können und wie zufrieden sie ausschauen. Frei ist relativ, weil auch die Hirten irgendwo mit Ihrem Fernglas die Herde beobachten und bei Bedarf wieder zusammentreiben. Aber diese Weite erstaunt mich immer noch.

Ich freute mich auf der Kreuzung zwischen Arbulak, Ulan Uul und Bayanzürk, weil hier ein kleine Ort sein sollte.

Die Freude war zu groß, 3 Häuser mit nur ein' Lebensmittelladen und kein Imbiss. Dann schnell ein Milchtee, so eine Enttäuschung.

Aber egal - nach diesem Ort geht es weiter - ein' Fluss entlang aufwärts, Richtung Ulan Uul. Nach 10 km komme ich bei eine Hirte vorbei und versuche, Ihm zu fragen, wo der Fluss ist, weil ich nur... (Fortsetzung folgt ;-)




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